Prinzessin Wilhelmine Luise von Preußen
Prinzessin Wilhelmine Luise von Preußen (1799-1840)
Die Luisenstraße und auch das Luisengymnasium sind nach der Prinzessin Wilhelmine Luise von Preußen,
geborene Prinzessin von Anhalt-Bernburg, benannt. Sie, ihre Söhne Prinz Alexander (1820-1896) und Prinz Georg
(1826-1902) sind auf einem Bild von Theodor Hildebrandt zu sehen, das im Stadtmuseum hängt. Auch nach den
Söhnen sind zwei Düsseldorfer Straßen benannt, Prinz Georg gilt als Gründer des Stadtmuseums.
In Düsseldorf war die liebenswürdige, schöne Prinzessin, die mit ihrem Mann Prinz Friedrich von Preußen (1794-
1863), einem Neffen des Königs, und ihren beiden Kindern in Schloss Jägerhof wohnte, sehr beliebt. Sie war mit
vielen Künstlern befreundet, das Schloss Mittelpunkt prächtiger Empfänge und Veranstaltungen, bei denen sich die
Künstler der Malerschule um die Inszenierung kümmerten. Luise war selbst eine sehr gute Zeichnerin, die von Kind
an gefördert und von bekannten Künstlern der Akademie unterrichtet wurde (Wilhelm Kaulbach, Theodor
Hildebrandt, Caspar Scheuren und Friedrich Heunert).
Wegen der Aufstände im Rheinland wurde die Familie 1848 nach Berlin zurückzitiert. Bildung für Frauen und die
Unterstützung von Menschen in Not lagen ihr am Herzen. So wirkte sie bei der Gründung des ersten Düsseldorfer
Gymnasiums für Mädchen als „Protectorin“ mit.
Prinzessin Luise litt unter schweren, ererbten Depressionen, und blieb auf einer späteren Reise in Düsseldorf, wo
sie in Schloss Eller, freundlich umsorgt von einem kleinen Hofstaat und den Künstlerfreunden, bis zu ihrem Tod
lebte. Ihr Mann, der ihre künstlerische Neigung unterstützte, besuchte sie jedes Jahr zu ihrem gemeinsamen
Geburtstag am 10. Oktober.
Ihre Acquarelle:
Das Herbar-Tagebuch der Prinzessin Luise