Wilhelm von Schadow

Der Künstler und die nach ihm benannte Strasse

Die von Inge Sauer gestaltete Broschüre ist unter folgenden Link sichtbar: https://issuu.com/unserestrassen_unserekuenstler/docs/veranstaltungsreihe_schadowstr_broschuere_a5_lay06



Friedrich Wilhelm Schadow
 (1788 -1862 )

Als Sohn des berühmten Berliner Bildhauers und Direktors der Akademie der Künste, Johann Gottfried Schadow, erhält der junge Friedrich Wilhelm seinen ersten künstlerischen Unterricht durch seinen Vater, bevor er sich an der
Akademie der Künste ausbilden lässt. Während des Aufenthalts in Italien, wo er sich der Gruppe der „Nazarener“ um Peter von Cornelius anschließt, schafft er vor allem religiöse Monumentalbilder im klassizistischen Stil. 1814 konvertiert Schadow zum katholischen Glauben 1819 kehrt er nach Berlin zurück, heiratet die Tochter des Hofarztes von Groschke und gründet ein florierendes Atelier, das - vom König gefördert - sehr bald viele Schüler anzieht.

Seit 1820 Professor an der Akademie der Künste wird Schadow 1826 als Nachfolger von Peter von Cornelius zum Direktor der Düsseldorfer Kunstakademie berufen. Ein Jahr später folgen ihm einige seiner begabtesten Schüler, es entsteht die später weltberühmte Düsseldorfer Malerschule. Zu ihrem Erfolg trägt vor allem Schadows strategisches und administratives Geschick bei. Er verbessert das Kunststudium und die praktische Ausbildung und macht die Akademie zu einer Institution von internationalem Rang. Als einer der Mitbegründer des Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen im Jahr 1829 schafft er eine neue Öffentlichkeit für die zeitgenössische Kunst.

Schadow stirbt - hochgeehrt - im Alter von 73 Jahren in Düsseldorf und wird auf dem Golzheimer Friedhof beigesetzt.



Die Geschichte der Strasse


Am 30. November 1851 veranstalten die Künstler des Malkastens Schadow zu Ehren das „Schadowfest“, bei dem auch der damalige Flinger Steinweg in Schadowstraße umbenannt wird.
Die Schadowstraße entstand auf einem ehemaligen Fuhrweg, der Düsseldorf mit Gerresheim verband. Im 17. Jahrhundert ließ Kurfürst Jan Wellem den Weg pflastern, um eine feste, dauerhaft befahrbare Verbindung zu schaffen (Flinger Steinweg). Entlang dieses Fuhrweges sind dann etliche Pferdetränken und Gastschenken entstanden. In Höhe des heutigen Kö-Bogen befand sich der Viehmarkt Düsseldorfs, später zum „Kälbermarkt“ reduziert, dahinter gab es nur freies, unbebautes Land. Der Düsseldorfer Architekt Rudolf Wiegmann entwarf 1836 das Wohnhaus für Wilhelm von Schadow, das er 1838 für ihn in der Schadowstraße (Steinweg 212 4/20, seit 1856 Schadowstraße Eckhaus 54 und Nachbarhaus 56) erbaute. Dieses Wohnhaus an der Ecke zur Bleichstraße ging später in den Besitz des Malers Andreas Achenbach über. In der Schadowstraße richtete der Maler Emanuel Leutze 1851 ein großes Atelier ein, in dem das Gemälde Washington Crossing the Delaware entstand.

Heute ist die Schadowstrasse eine der meist frequentierten Einkaufsstrassen in Deutschland und seid dem zweiten Weltkrieg, in dem die Strasse heftig bombardiert worden ist und damit ihre historische Bebauung verloren hat, befindet sich die Strasse im ständigen Wandel.



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