Die Broschüre von Inge Sauer über die “wehenden Bilder” im Golzheimer Friedhof kann man im folgenden Link blättern.
https://issuu.com/unserestrassen_unserekuenstler/docs/broschuere_golzheimer_friedhof_a5_lay05
Sonst unten file download link um sie runterzuladen. 


Der Golzheimer Friedhof



Der Golzheimer Friedhof ist eine zauberhafte, wie aus der Zeit gefallene Insel mit riesigen, alten Bäumen und teilweise etwas verfallenen, Jahrhunderte alten Grabsteinen. Umgeben von modernen Bürogebäuden, nahe einer mehrspurigen Hauptverkehrsstraße und inmitten der dicht bebauten Großstadt ist er eine Oase der Ruhe, aber auch ein Ort der Erinnerung und ein lebendes Denkmal der Stadtgeschichte. Gerettet wurde diese von Maximilian Weyhe entworfene Anlage immer wieder durch das Engagement der Düsseldorfer Bürger, die sich gegen die übliche Überbauung innerhalb der wachsenden Stadt liegenden Friedhöfe wehrten. 1982 wurde er schließlich unter Denkmalschutz gestellt. 
1816, nach der ersten Vergrößerung des Friedhofs, wurde Maximilian Weyhe mit der gärtnerischen Gestaltung beauftragt und schuf einen der schönsten Friedhöfe Preußens. 
Eine neue Verbindungsstraße (die Klever Straße), die den Golzheimer Friedhof in der Mitte durchquerte, führte ab 1905 trotz Bürgerprotesten und langwierigen Enteignungsprozessen schließlich zu einer Einebnung dieses Friedhofsteils. Die Toten wurden auf den Nordfriedhof umgebettet, so dass die Grabmäler einiger bekannter Künstler wie Theodor Mintrop und Norbert Burgmüller jetzt dort zu finden sind. 


Bild: Das Portrait von Schadow.


Die wehenden Portraits


Auf dem schönen Golzheimer Friedhof, auf dem berühmte Künstler wie der große Akademiedirektor Wilhelm von Schadow und seine Familie oder Alfred Rethel und seine Mutter begraben liegen, wehen ca 3m hohe, halbtransparente Fahnen mit Portraits zwischen den Bäumen, die sich leicht im Wind bewegen. Auf diese Weise werden die Künstler „lebendig“ und die Aufmerksamkeit der Besucher wird auf die großen Künstler des 19. Jahrhunderts gelenkt, die unsere Stadt zur „Stadt der Künstler“ machten. Gleichzeitig wird das Kulturdenkmal auf magische Weise belebt.
Um dieses ambitionierte Kunstprojekt zu realisieren, danken wir etlichen Förderern, die durch finanzielle oder organisatorische Hilfe das Projekt ermöglicht haben. Wir danken den Kooperationspart- nern beim „Tag des Offenen Denkmals“ (s.u.), den Düsseldorfer Jonges, die sich immer wieder für den Erhalt des Golzheimer Friedhofs eingesetzt haben, für die großzügige Geldspende sowie den anderen Spendern, die jeweils in den kurzen Texten auf
den folgenden Seiten genannt werden. Die Leiterin des Garten-, Friedhofs- und Forstamts der Landeshauptstadt Düsseldorf, Doris Törkel und der Gartenhistoriker Tobias Lauterbach haben sich um die Genehmigungen gekümmert und uns geholfen. Den Akteu- ren, die sich für den Golzheimer Friedhof engagieren, gilt unser Dank: dem Verein „Der Golzheimer Friedhof soll leben“ mit Dr. Sawalies, der „Stiftung Deutsche Bestattungskultur“, Dr. Simon Walter. Weiterhin möchten wir das Engagement der Heinrich-Hei- ne-Universität Düsseldorf, Graphiksammlung „Mensch und Tod“, erwähnen und Renate Reichmann-Schmidt von der Initiative Tabu Suizid e.V.. Regina Sakowitz hat ehrenamtlich die organisatorische Arbeit auf sich genommen. Meinem Grafikkollegen Dirk Hrdina ist maßgeblich die Idee mit den Fahnen zu verdanken, René Serong die technische Realisierung. Der Vorstand des Vereins „Unsere Straßen – unsere Künstler“ setzt sich für die Finanzierung ein. Unser Vereinsmitglied Christa Holtei, Rolf Dahlmann und Dr. Inge Zacher haben die Texte bearbeitet und teilweise erstellt, die Bürgerstiftung unterstützt mit Gabriele van Daele die Schulprojekte, die von Milena Kempkes koordiniert werden. Dr. Susanne Dickel, die das Projekt mit mir auf den Weg gebracht hat und immer noch begleitet, bin ich dankbar verbunden.



Bilder der Hängung

Alfred Rethel (1816 - 1859)

Friedrich Heunert (1808 - 1876)

Lorenz Clasen (1812 - 1899)

Friedrich Wilhelm Schadow (1788 - 1862)

August Weber (1817 - 1873)

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